Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

Zurück zur Liste

Sonnenburg (Sŀońsk)

Sonnenburg (Sŀońsk)

(1) S., auf einer schmalen Erhöhung am Südrand des Warthebruchs und am Westufer der ca. anderthalb Kilometer weiter nördlich bei Priebrow (Przyborów) in die Warthe mündenden Lentze und etwa 15 km östlich von Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) liegend, wurde vermutlich kurz vor 1300 bei einer wahrscheinlich vor 1250 errichteten Adelsburg errichtet. Im Spätmittelalter floss ein Südarm der Warthe unmittelbar nördlich am Städtchen vorbei. Verkehrlich war S. in erster Linie auf dem Wasserweg mit Küstrin verbunden. S. lag im Land Sternberg, das seit 1287 zur Markgrafschaft bzw. zum Kurfürstentum Brandenburg (bis 1535 zur Mittelmark, dann zur Neumark), später zum Königreich Preußen, gehörte. Kirchlich lag S. bis 1555/89 im Bistum Lebus.

Die zunächst wohl von einem polnischen Starosten verwaltete Burg wurde vor 1295, entweder gleich nach dem Übergang des Landes Sternberg an den Erzbischof von Magdeburg 1252 oder nach der Herrschaftsübernahme durch die Markgrafen von Brandenburg 1287, zu einer deutsch-rechtlichen Burg ausgebaut, die dem Ort ihren Namen gab. 1341 erhielten die Brüder von Uchtenhagen von Markgraf Ludwig dem Älteren von Brandenburg die Genehmigung, bei dem oppidum S. eine neue Burg zu errichten. 1354 entstanden im Rahmen der Verhandlungen zwischen dem brandenburgischen Markgrafen und dem Bischof und Domkapitel von Lebus der Plan, S. zur Residenzstadt des Lebuser Bf.s zu machen, doch konnte die Familie Uchtenhagen nicht zum Fortzug aus S. bewegt werden. S. wechselte in der Folge mehrmals den Besitzer, bis der Güterkomplex 1425/26 als heimgefallenes Lehen von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg eingezogen wurde, der ihn 1426 dem Johanniterorden verpfändete. Ab 1427 gehörten dem Orden Schloss, Stadt und die dazu gehörenden Dörfer als Eigentum. Das aus den Gütern gebildete Ordensamt diente seitdem als Ausstattung des Generalpräzeptors (Balleiers) der Ordensballei Brandenburg, der jedoch vorläufig weiterhin alternierend in Lagow (Łagów), Wildenbruch (Swobnica) und Süpplingenburg residierte. Nach der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde in S. an der Stelle der alten Burg ein Schloss für den Generalpräzeptor erbaut.

Mit der Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg 1538/39 traten auch die Johanniter der Ballei Brandenburg zum Protestantismus über, wodurch später der heutige protestantische Ordenszweig (als solcher bis heute »Johanniterorden«) entstand, der unter dem Generalpräzeptor stand. Durch den bei den Johannitern einzigartigen Übertritt zum Protestantismus wurde der Generalpräzeptor zum Anführer des protestantischen Ordenszweiges; seit etwa 1544 wurde er als »Herrenmeister« bezeichnet. Gleichzeitig wurde S. aufgrund des Drucks von Markgraf Johanns von Küstrin, zugleich Landesherr der Neumark und Patron des Ordens, zur Hauptresidenz, und blieb von 1550 bis 1738 (Bau des Ordenspalais in Berlin) alleinige Residenz des Herrenmeisters und Sitz der Ordensregierung sowie der hier erst gegründeten Ordenskammer. Bis 1694 ließ der Orden in S. Münzen schlagen.

Das Städtchen und die dazugehörenden Dörfer gehörten als Kammergut unmittelbar zum Besitz des Herrenmeisters. Mit dem Wegzug der Ordensleitung nach Berlin 1738 und der Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes (heutiges Rathaus) für die in S. verbleibenden Ämter 1790–1792 blieben dem Schloss nur noch Repräsentationsfunktionen. Bis 1810 hatte der Herrenmeister die Herrschaft über S. inne.

(2) Die Stadt S. bestand bis zum 17. Jahrhundert aus vier Stadtteilen, die im Laufe der Zeit zusammenwuchsen: dem Kietz, der deutschen Kernstadt, der Vorstadt südlich von Kernstadt und Kietz sowie der kleinen Dammvorstadt nördlich. Der Kietz entstand unmittelbar südlich der Burg bzw. des späteren Schlosses. Westlich neben ihm wurde, wohl nach 1287, ein deutsch-rechtliches Straßendorf angelegt, aus dem das oppidum S. hervorging. Hauptstraße war die nord-südlich verlaufende Breite Straße. Zwischen ihr bzw. ihrer südlichen Verlängerung, der Frankfurter Straße, und den beiden Kietzstraßen wurden mehrere Quergassen angelegt. Am südlichen Ende von Kietz und Kernstadt lagen die alte Stadtkirche und der Friedhof. Südlich davon schloss sich die Vorstadt an. Das Ensemble von Kernstadt, Kietz und Vorstadt umfasste insgesamt etwa eine Fläche von 900 m Länge und 180 bis 280 m Breite. Nördlich davon erstreckte sich das Gelände des Amtes mit Schloss und Ordenskirche, in deren Nähe die kleine Dammvorstadt entstand. Unter Herrenmeister Prinz August Ferdinand (1762–1810) errichtete man 1792–1795 als Ansiedlung von Tuchmachern nordwestlich der Kirche die Neustadt. S. wurde mehrmals durch schwere Brände (1752, 1774, 1780) sowie durch periodisch wiederkehrende Überschwemmungen stark beeinträchtigt.

S. war im Spätmittelalter eine offene Kleinstadt ohne Stadtmauer und Stadttore. Bis 1808 verfügte sie über kein Stadtrecht. Der Herrenmeister Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen (1652–1679) erließ 1653 – zum Zweck des Wiederaufbaus nach dem Dreißigjährigen Krieg – ein Bürgerprivileg, das die Stadtbürger von Hand- und Fuhrdiensten befreite; die Kietzeinwohner blieben außen vor. Um 1665 gehörten zur Kernstadt 35 Häuser, darunter zwei Freihäuser (Lebensmittel- und Kramhandel mit Ausschank, Gasthof), 1719 43 Häuser, 1755 in Kernstadt und Kietz zusammen 175 Häuser. Die Gesamtbevölkerung dürfte sich auf ca. 600 Einwohner zu Beginn des 17. Jahrhunderts belaufen, auf ca. 750 zu Mitte des 18. Jahrhunderts . Weitreichende Regelungen sahen die Stadtordnungen von 1610, 1617 und 1689 vor. Zur Förderung der Stadt stiftete der Herrenmeister Prinz August Ferdinand 1793 einen Fonds zur Kreditgewährung an zuziehende Handwerker. Die höhere Gerichtsbarkeit lag bei der Ordensregierung, für die niedere Gerichtsbarkeit war ein Hof- und Stadtgericht zuständig, das aus dem Bürgermeister als Hofrichter (1405 belegt) und vier Assessoren bestand. Bis zum 17. Jahrhundert gibt es so gut wie keine Nachrichten über städtische Verwaltungsorgane. 1661 bestand der Magistrat aus zehn Personen: Bürgermeister, Vizerichter, Stadtschreiber und sieben Ratsherren, unter denen einer, der Starost, der Vorsteher des Kietzes war. Für die Märkte (erstmals 1431 ein Fasten-Jahrmarkt erwähnt, ein zweiter kam 1543 hinzu, 1594 Wochenmärkte, seit 1774 Vieh- und Fleischmarkt) existierte kein eigener Marktplatz, sie fanden in der Breiten Straße statt. Hauptwirtschaftszweig S.s war die Landwirtschaft. Die einst blühende Fischerei in der Warthe nahm gegen 1800 durch die Regulierung des Flusses in ihrer Bedeutung ab. Innungsprivilegien wurden erst im Laufe der frühen Neuzeit ausgestellt, als erstes für die Garnweber 1589, als letztes für die Tischler 1724.

S.s Stadtwappen nimmt Bezug auf das Residenzschloss der Johanniter: auf grünem Boden ein stehendes Tor mit zwei hohen Seitentürmen mit Spitzdach und je einem Fenster sowie über dem Mauerwerk des Tores, in dessen geöffneter roter Pforte das silberne Johanniterkreuz erscheint, ein Wehrgang mit drei Türmen.

(3) Die ursprüngliche Stadtkirche stand an der Nahtstelle zwischen Kietz, Kern- und Vorstadt. 1405 gehörte sie zur Lebuser Sedes Drossen. Ungefähr um 1480 ordnete der Generalpräzeptor Richard von der Schulenburg (1474–1491) den Bau einer neuen Ordenskirche (Patrozinium Maria und Johannes, die Ordenspatrone) an, die zugleich Pfarrkirche werden sollte. Ihr Standort lag westlich des Schlosses hinter dem nördlichen Ende der Kernstadt. Die alte Stadtkirche wurde in eine (nach einer Urkunde von 1538 dem Hl. Valentin geweihte) Kapelle umgewandelt (nach einem Brand 1752 nicht wieder aufgebaut).

Die neue Ordens- und Stadtkirche knüpfte an die wohl zu Mitte des 15. Jahrhunderts westlich des Schlosses entstandene Ordenskapelle an; ob die Kapelle an derselben Stelle stand wie ihr Nachfolgebau, ist bisher noch nicht nachgewiesen worden. Dieser wurde erst um 1520–1522 vollendet (Weihe 1508, Kirchturm 1603 vollendet). Seit 1527 fanden hier die Investituren der Herrenmeister und von 1550 bis 1808 die Ritterschläge der in den Orden aufgenommenen Ritter statt. Darüber hinaus feierte das in S. zusammentretende Kapitel der Ballei Brandenburg hier seine Gottesdienste (Beratungen jedoch im Schloss). Im Laufe der frühen Neuzeit wurde die Kirche reich ausgestattet (u. a. mit den Wappen der seit 1303 amtierenden Herrenmeister). Einzelnen Herrenmeistern diente sie als Grablege, so u. a. Graf Martin von Hohenstein (1569–1609), dessen Tochter Agnes († 1576) auch dort bestattet wurde. An der Kirche gab es eine Pfarr- und sechs weitere Priesterstellen (u. a. die der Vorgängerkapelle und der alten Stadtkirche).

Mit der 1538 eingeführten Reformation wurde die Zahl der Geistlichen auf zwei reduziert: den Oberpfarrer, zeitweilig auch Superintendent der Diözese S. bzw. geistlicher Inspektor der Kirchen in den Ordensdörfern im Land Sternberg, und einen Diakon als Pastor.

Ein Hospital wurde vom Herrenmeister im ausgehenden 16. Jahrhundert gegründet. Es lag in der Vorstadt an der Mühlenstraße (1665 sechs Bewohner). 1671 wurde es durch ein neues Hospital, das sogenannte »Moritzstift« ersetzt (ebenfalls sechs Bewohner).

Eine Schule gab es bereits um 1460, 1508 verfügte der Schulmeister über einen Stellvertreter. Beide aßen im Schloss und erhielten ihre Entlohnung vom Orden. Die Schule stand zunächst westlich des Schlosses in der Nähe der Kirche. Sie wurde um 1652 in den Hausgarten des damaligen Kaplans verlegt, 1733 und um 1800 erhielt sie jeweils ein neues Schulgebäude. Eine Mädchenschule war seit 1792 mit einer Industrieschule für Mädchen verbunden, die vom Herrenmeister Prinz August Ferdinand von Preußen gestiftet worden war.

(4) Stadt und Schloss lagen ursprünglich auf derselben Seite der Lentze. Diese wurde jedoch wohl schon im 15. Jahrhundert so umgeleitet, dass sie um das Schloss herumfloss und dieses von der Stadt trennte. Über die älteren Burg- bzw. Schlossanlagen vor 1450 ist nichts Näheres bekannt. Das in der Mitte des 15. Jahrhunderts an der Stelle der älteren Burg errichtete Schloss entstand wahrscheinlich erst unter dem Generalpräzeptor Heinrich von Redern (1455/56–1460), nicht zufällig in einer Zeit, als der Deutsche Orden die benachbarte Neumark an Brandenburg abgegeben hatte. Es diente zunächst als Altersruhesitz Rederns. Erst nach seinem Tod wurde das Schloss als Residenz des Generalpräzeptors bzw. Herrenmeisters ausgebaut. Nach der schweren Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde es 1662–1667 unter dem Herrenmeister Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen zu einem modernen Schloss umgestaltet. Der dazu gehörende Wirtschaftshof lag nordnordwestlich des Schlosses am rechten Ufer der Lentze. Östlich des Schlosses ließ der Prinz einen Schlosspark anlegen. Am linken Ufer errichtete man vor dem Schloss ein Gebäude für die Ordenskanzlei. Auch das Amtshaus (im Dreißigjährigen Krieg unzerstört, 1652 provisorisches Quartier des Herrenmeisters) lag links der Lentze, nördlich der Kirche. 1773 entstand für die Amtsverwaltung ein Neubau hinter dem Marstall am rechten Ufer. Zwischen Schloss und Kietz wurde 1540 eine Mühle angelegt.

Über das erste S.er Rathaus ist nur bekannt, dass es anlässlich des Umzugs des Magistrats in das 1791/92 errichtete neue gemeinsame Verwaltungs- und Gerichtsgebäude von Orden und Stadt für 50 Taler verkauft wurde. Das neue Gebäude entstand südöstlich der Kirche. Der Magistrat erhielt zunächst nur eine Stube nebst Kammer.

Als Abbildungen sind zu nennen ein Kupferstich bei Matthäus Merian (1652) und die um 1720 geschaffene Ansicht von Christian Gottlieb Hertel (Petzold 1710), in die die u. a. »neue Kirche auf St. Vincents-Kirchhoff« eingezeichnet ist.

(5) S.s eingeschränkte Bedeutung wird bspw. daraus ersichtlich, dass in einer 1378 erstellten Städteliste der Länder Lebus und Sternberg S. an letzter Stelle genannt wird. Von S. aus wurde der sich über mehrere Dörfer erstreckende Ordensbesitz verwaltet, der in der frühen Neuzeit erweitert wurde, zum Schluss durch die Melioration der Wartheniederung, die dem Orden 37 neue »Kolonien und Etablissements« einbrachte.

Die Stadt besaß außerhalb ihrer Feldmark (nach dem Lebuser Bm.sregister von 1460 64 Hufen umfassend, dazu 10.000 Morgen Wiesen im Warthebruch) keinerlei Grundbesitz. Im Gegensatz zu den meisten Städten der Neumark verfügte sie daher über keine Stadt- oder Kämmereidörfer. Städtebünden oder größeren Wirtschaftsorganisationen wie der Hanse gehörte S. nicht an.

(6) S. war eine unbedeutende und unbefestigte Kleinstadt, die ihre Entwicklung in großen Teilen dem Johanniterorden und den Generalpräzeptoren und Herrenmeistern zu verdanken hat. Ohne sie hätte S. im Laufe des Spätmittelalters oder der Frühen Neuzeit wahrscheinlich ihren Status als oppidum verloren. Bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts nahmen die Johanniter deutlichen Einfluss auf die Gestaltung der Stadt. Der Residenzstadtcharakter kommt durch die gemeinsame Nutzung der Ordens- und Stadtkirche zum Ausdruck. Es war der Wunsch des Ordens, die S.er Bevölkerung an Zeremonien wie der Investitur der Herrenmeister, den Balleikapiteln und den Ritterschlägen bzw. den öffentlichen Teilen dieser zeremoniellen Feierlichkeiten teilnehmen zu lassen. Besonders nach dem Dreißigjährigen Krieg unternahmen die Herrenmeister größere Anstrengungen zum Wiederaufbau, zur Förderung und Erweiterung der Stadt. Durch die Verlegung des Herrenmeistersitzes nach Berlin 1738 verlor S. seinen Status als Residenzstadt, nur untergeordnete Behörden blieben erhalten. Vereinzelt gab es weiterhin Ansätze zur Förderung des Orts, insbesondere in den 1790er Jahren.

(7) Die Akten des Stadtarchivs wurden 1752 bei einem Stadtbrand, die jüngeren Akten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 vernichtet. Für die herrschaftliche Seite siehe Potsdam, Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), vor allem Rep. 9 B: Johanniterorden (Urkunden und Akten) [das ehemalige Ordens- bzw. Herrenmeisterarchiv in Sonnenburg], siehe: Die Ballei Brandenburg des Johanniterordens. Findbuch zum Bestand Rep. 9 B des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, hg. von Klaus Neitmann, Berlin 2006 (Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, 18). – Ferner: Rep. 3 B: Regierung Frankfurt (Oder): 2.38: Amt Sonnenburg. – Rep. 7: Landesherrliche Ämter: Amt Sonnenburg – Rep. 8: Stadt Sonnenburg. – Berlin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK): I. HA. Geheimer Rat: Rep. 31: Johanniterorden in Sonnenburg. – I. HA, Rep. 76, II. Sekt. XVI a 4 (Auflösung des Kirchendirektorium). – I. HA, Rep. 77 (Innenministerium): Tit. 2917 (Stadt Sonnenburg). – I. HA Rep. 89: Geheimes Zivilkabinett, jüngere Periode: 9. Kultur, Gesundheitswesen (darin: Burgen, Schlösser, Gärten). – I. HA, Rep. 100 (Hausministerium), Nr. 2230 (zu Prinz Ferdinand). – I. HA, Rep. 133: Prinzliche Domänenkammern und Hofmarschallämter: 3. Domänenkammer des Prinzen Ferdinand. – VIII. HA, Slg. Erich Schultz: enthält eine umfangreiche (90 ehemalige Stehordner) heimatkundliche Sammlung, darunter Nr. 6: unveröffentlichtes Manuskript von Erich Schultz für eine Stadtgeschichte Sonnenburg und seine Johanniterbauten bis 1945. – Berlin, GStA PK: Brandenburgisch-Preußisches Hausarchiv (BPH), Rep. 37: Mkgf. Albrecht Friedrich, Herrenmeister des Johanniterordens (1672–1731). – BPH, Rep. 46: Kg. Friedrich Wilhelm I., darin J 45–J 47: Briefe u. Kabinettsordres betr. Sonnenburg. – Berlin, Evangelisches Landeskirchliches Archiv (ELAB): Bestand 14: Konsistorium Berlin-Brandenburg: Spezialia, Kirchenkreis (Superintendentur) Sonnenburg. – Gorzów Wlkp., Archiwum Państwowe (Staatsarchiv Landsberg/W.): Bestand Nr. 106: Amtsgericht Sonnenburg (Słońsk).

Bekmann, Johann Christoph († 1717), Bekmann, Bernhard Ludwig: Beschreibung Des Ritterlichen Johanniter-Orden Und dessen absonderlicher Beschaffenheit Im Herrn-Meisterthum In der Marck / Sachsen / Pommern und Wendland, […], vermehret von Julius Christoph Dithmar. Frankfurt a. d. Oder 1726.

Codex diplomaticus Brandenburgensis (1838–1868), besonders Bd. A XX (1861). – Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus. Sammlung ungedruckter Urkunden zur Brandenburgischen Geschichte, 2 Bde., hg. von Georg Wilhelm von Raumer, Berlin u. a. 1831/1833 (ND Hildesheim 1976).

Barran, Fritz R.: Städte-Atlas Ostbrandenburg. Mit den früher brandenburgischen Landkreisen Arnswalde und Friedeberg Nm., Würzburg 2004, S. 86–88. – GStA PK Berlin, XI. HA, Allgemeine Kartensammlung, Provinz Brandenburg, Nr. B 50.560 (Rekonstruierter Stadtplan für die Zeit vor der Zerstörung 1945, von Erich Schultz, 1982. – Nr. F 53.782: Ordensamt Sonnenburg (1792). – XI. HA, Plankammer Frankfurt/Oder: C 325: Sonnenburg, abgebrannte Stadt, 1752 (enthält den ältesten überlieferten Stadtplan). – E 495: Ordensamt Sonnenburg (1798). – B 422: Amtsvorwerk (1785).

(8)Niessen, Paul van: Die Johanniterordensballei Sonnenburg und Markgraf Johann von Brandenburg, in: Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark 29/30 (1913) S. 1–316. – Beiträge zur Geschichte der Stadt Sonnenburg. Aus Akten und sonstigen Aufzeichnungen gesammelt von Otto Rubow, Bürgermeister, Bd. 4, Sonnenburg 1923. – Rachel, Hugo: Sonnenburg, Kr. Oststernberg, in: Deutsches Städtebuch, Bd. 1: Norddeutschland (1939), S. 644–645. – Kubach, Hans Erich: Die Kunstdenkmäler des Kreises Oststernberg, Stuttgart 1960 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens; Reihe B (Ostpreußen), 3), S. 185–230. – Opgenoorth, Ernst: Die Ballei Brandenburg des Johanniterordens im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation, Würzburg 1963 (Beihefte zum Jahrbuch der Albertus-Universität Königsberg/Pr., 24; Der Göttinger Arbeitskreis: Veröffentlichungen, 278). – Schultze, Johannes: Sonnenburg, in: Handbuch der Historischen Stätten, Bd. 10: Berlin und Brandenburg (31995), S. 464. – Dehio, Kunstdenkmäler: Land Brandenburg (2000), S. 332–333. – Kuhn, Lambrecht: Das Bistum Lebus. Das kirchliche Leben im Bistum Lebus in den letzten zwei Jahrhunderten (1385–1555) seines Bestehens unter besonderer Berücksichtigung des Johanniterordens, (Univ.-Diss. Frankfurt a. d. Oder 2002) Leipzig 2005 (Herbergen der Christenheit, Sonderband, 8). – Gahlbeck, Christian, Gebuhr, Ralf, Schumann, Dirk: Sonnenburg (Słońsk). Johanniter-Ordensschloß, in: Brandenburgisches Klosterbuch, Bd. 2 (2007), S. 1148–1175. – Schumann, Dirk: Sonnenburg. Berlin 22007 (Schlösser und Gärten der Neumark / Zamki i ogrody Nowej Marchii, 2). – Skaziński, Blażej: Zamek joannitów w Słońsku / Das Johanniter-Schloss in Sonnenburg (zweisprachig, dt. Übers. von Piotrowska, Dominika), Słońsk 2011. – Gahlbeck, Christian: Lagow (Łagów) oder Sonnenburg (Słońsk). Zur Frage der Residenzbildung in der Ballei Brandenburg der Johanniter von 1317 bis 1527, in: Regionalität und Transfergeschichte. Ritterordenskommenden der Templer und Johanniter im nordöstlichen Deutschland und in Polen, hg. von Christian Gahlbeck, Heinz-Dieter Heimann und Dirk Schumann, Berlin 2014 (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, 9; Schriften der LGV, N.F., 4), S. 271–337.

Christian Gahlbeck